Strechine, Stefanie von (Odessa 1858 - 1940 Bad Tölz)
Gebetsturm im Dorf.
Öl auf Pappe, mit Tinte signiert, verso betitelt, um 1900. 24 : 31,5 cm. Provenienz: Sammlung Thomas B. Schumann, Hürth. Die an einigen Stellen sichtbare Pappe gebräunt, in den Ecken Löcher von Heftzwecken, sonst schön erhalten.
Stefanie von Strechine, Tochter eines russischen Staatsrates, wurde mit 15 zur Baronin von Gumppenberg nach München geschickt, um eine „Höhere-Töchter-Erziehung“ zu bekommen. Schnell war sie jedoch von der Malerbohème angezogen und nahm Malunterricht im Atelier von Josef Willroider (Villach/ Kärnten 1838 - 1915 München). Gemeinsam mit der Künstlerin Gertrud Trefftz (Leipzig 1859 - 1927 Bad Tölz), die sie bei Willroider kennengelernt hatte, zog sie 1917 ins sogenannte Haidehaus nach Bad Tölz. Hier bildete sich schnell ein beliebter Künstlertreffpunkt. Der Gesundheitszustand von Gertrud Trefftz verschlechterte sich zunehmend und sie setzte Strechine als Erbin ihres gesamten Vermögens ein.
Stefanie von Strechine beteiligte sich seit 1891 mit Landschaftsgemälden an den Ausstellungen im Münchner Glaspalast. Häufig besuchte sie auch ihre russische Heimat, wo vorliegendes Bild „plein air“ gemalt wurde. Die Künstlerin vermachte ihre Werke der Stadt Tölz.
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