Hengstenberg, Rudolf (Untermais/Südtirol 1894 - 1974 Bremen)
Maas-Schleuse.
Kreidelithographie auf Bütten, mit Bleistift signiert, datiert, betitelt und gewidmet „Herrn Dr. Koch zu eigen“, 1924. 43,4 : 56,6 cm auf 48 : 63 cm. Provenienz: Privatsammlung Köln. Sehr leicht gebräunt. Hengstenberg zog als Fünfjähriger mit seiner Familie nach Berlin. Den Ersten Weltkrieg verbrachte er als Soldat an verschiedenen Fronten und wurde mehrfach verwundet. 1919 begann er ein Architek- turstudium an der Technischen Hochschule in Berlin, im darauffolgenden Jahr wechselte er an die Kunstakademie Stuttgart, wo er Meisterschüler von Heinrich Altherr wurde. Nach Beendigung des Studiums ließ er sich 1924 in Potsdam nieder, wo er bis 1942 als freier Maler wirkte. Hengstenberg - bereits 1931 in die NSDAP eingetreten - entwickelte sich von der Neuen Sachlichkeit kommend zu einem mehrfach ausgezeichneten regimekonformen Künstler und wurde ab 1941 als Kriegsmaler der Wehrmacht eingesetzt. Zugleich wurden zwei seiner Bilder in der Aktion „Entartete Kunst“ beschlagnahmt. 1943 ernannte man ihn zum Leiter der Nordischen Kunsthochschule in Bremen. Einer Einberufung folgte eine kurze Kriegsgefangenschaft bei den Amerikanern. 1948 wurde Hengstenberg als „Mitläufer“ entnazifiziert und arbeitete u. a. als Kunstlehrer.
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