Kunstkontor Dr. Doris Möllers

Slevogt, Max (Landshut 1868 - 1932 Neukastel)

Ohne Titel (Konzertprogramm von Iso Briselli bei Bruno Cassirer).

2 Blatt Kreidelithographien um 1924.
Blatt 1: Vor der Schrift auf Japanbütten. Mit dem handschriftlichenVermerk in Bleistift „Konzertprogramm für (weiteres unleserlich) Max Slevogt“. 20,5 : 21 cm auf 33,5 : 26,2 cm. Provenienz: Sammlung Kohl-Weigand, St. Ingbert; Privatbesitz Saarland. Im ehemaligen Passepartoutausschnitt etwas gebräunt, ein hinterlegter Einriss, am oberen Rand verso und recto Montierungsspuren, Eckausriss oben rechts, etwas knittrig, mit 2 winzigen Löchern.
Blatt 2: Mit der Schrift auf Bütten, mit Bleistift signiert. 20,5 : 26,2 cm auf 35 : 25,2 cm. Provenienz: Sammlung Siegbert Marzynski (später Marcy), Berlin/Beverly Hills (Verso mit Sammlungsstempel; nicht bei Lugt). Bis auf rückseitige Montierungsreste sehr gut erhalten. 
Laut Beschriftung über der Darstellung fand das Konzert am Sonntag, den 16. März im Westend, Branitzerplatz 1 um 5 1/2 Uhr statt. Hier wohnte der Verleger und Galerist Bruno Cassirer. In seiner Villa gaben sich Künstler, Literaten und Musiker ein Stell-Dich-Ein, neben Lesungen wurden Konzerte veranstaltet. Daneben konnten die Gäste noch Gemälde des französischen und deutschen Impressionismus bewundern.

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Tiger und Pferd.

Radierung auf festem Bütten, mit Bleistift sig- niert und bezeichnet, um 1918. 13 : 15,8 cm auf 23,3 : 30,5 cm. Provenienz: Sammlung Heinrich Stinnes (mit dessen Samm- lungsstempel und eignen Notaten); Sammlung Kohl-Weigand, St. Ingbert; Privatbesitz Saarland. Erster Abzug des 2. Zustandes, wahrscheinlich hat es nie eine Auflage gegeben.Von Stinnes im Kunstverein Baden-Baden 1918 erworben. In der linken oberen Ecke ein diagonaler Knick, verso Montierungsreste. Das Motiv des kämpfenden Tigers wurde durch die Bilder Delacroix‘ inspiriert.


Ohne Titel (Liegendes Wisent)

Radierung auf Bütten, mit Blei- stift signiert, um 1926. 9 : 11,8 cm auf 14,5 : 19,8 cm. Provenienz: Sammlung Kohl-Weigand, St. Ingbert; Privatbesitz Saarland. Stellenweise leicht fleckig, vrso Montierungsreste. Mit dem Trockenstempel der Neukasteler Presse. Nicht bei Söhn. Handdruck, wahrscheinlich hat es keine Auflage gegeben.
„Slevogt hat sich, als die Abgeschlossenheit der besetzten Pfalz ihn an Neukastel bindet, eine eigene Druckwerkstatt eingerichtet. Die Blätter, die diese ‚Neukasteler Presse‘ verlassen, tragen einen Blindstempel mit dem zinnenbewehrten Turm des Hauses. Zumeist handelt es sich um Radierungen, die hier mit Hilfe des Schwagers, Dr.Walter Finkler, abgezogen wurden.“ (Imiela, Hans-Jürgen, Max Slevogt. Karlsruhe 1968. S. 224)


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