Kunstkontor Dr. Doris Möllers

Vlaminck, Maurice de (Paris 1876 - 1958 Reuil-la-Gadelière)

Paysage de tempête.

Lavierte Tuschezeichnung auf Bütten, mit Feder signiert, 1950. 25,5 : 32,5 cm. Sehr leicht gebräunt. Mit Widmung "Pour Beulah et Sandy / ce dessin en souvenir / d'une promenade dans la / campagne française / le 15 Mars 1950".
Provenienz: Sanford und Beulah Roth, Los Angeles. Privatsammlung Westfalen (1985 bei Christie's in New York erworben).

Sanford Roth (1906-1962) war ein weltbekannter Fotograf, der besonders durch die Fotos von James Dean internationale Erfolge feierte. Geboren in New York, zog er in den1930er Jahren nach Los Angeles, wo er Beulah Spigelgass (1907-1990) heiratete. 1946 entschloß er, hauptberuflich als Fotograf zu arbeiten und pendelte zwischen Hollywood und Europa. Sanford (genannt Sandy) wurde bald ein gefragter Fotojournalist. Das kunstsinnige Ehepaar lernte so Einstein, Hitchcock, Picasso, Matisse, Elizabeth Taylor, Romy Schneider, Alain Delon, Jean Cocteau und viele mehr kennen und war mit etlichen der Stars befreundet. Fast elterliche Beziehungen hatten sie zu James Dean, der sie oft in Los Angeles besuchte.
Etliche Künstler wie Picasso, Cocteau oder Igor Strawinsky haben Fotografien von Sanford Roth gesammelt. Er starb bei den Dreharbeiten zu "Cleopatra" in Rom 1962.

Ohne Titel (Les Meules de blé / Die Heuhocken).

VERKAUFT
Die Lithographie aus "Haute folie"

Gouache, Aquarell und Federzeichnung auf Vélin, mit Tusche signiert, um 1950. 20,5 : 20,5 cm auf 38 : 28 cm. (Der äußere Rand umgeschlagen).

Provenienz: Privatsammlung Westfalen (Anfang der 1980er Jahre bei Christie's in New York erworben).
Literatur: Walterskirchen, Katalin von Walterskirchen, Vlaminck - Verzeichnis des graphischen Werkes. Bern 1974. S. 240 Nr. 300


Nach dieser farbintensiven Zeichnung entstand die etwa gleichgroße Farblithographie für das Buch "Haute Folie" (Walterskirchen 300 "Illustration XXIII). Dieses von Vlaminck selbst geschriebene Buch (er war als einer der wenigen Maler des 20. Jahrhunderts auch schriftstellerisch tätig) erschien erstmals 1934. Die Handlung spielt in der Gegend um Reuil-la-Gadelière, die Vlaminck Motiv für unzählige Landschaftsbilder bot. An dem Projekt, den Text mit eigenen Bilder zu illustrieren, arbeitete der Künstler über zehn Jahre. Schließlich wurden die 48 Gouachen in gleicher Größe von dem berühmten Drucker Fernand Mourlot als Farblithographien (im Umdruckverfahren) 1958 abgezogen. Das in 260 Exemplaren gedruckte Buch erschien jedoch erst nach Vlamincks Tod 1964.
Seit seiner Übersiedlung nach Reuil-la-Gadelière in der mittelfranzösischen Bördelandschaft "La Beauce" 1925, bot ihm dieser Landstrich, der die Kornkammer Paris genannt wird, Motiv für unzählige Werke. In den 1950er Jahren kehrte er dabei wieder zum kräftigen Kolorit der fauvistischen Zeit zurück. Auch im Spätwerk steht Vlaminck noch unter dem Einfluß der Werke Van Goghs, die er erstmals 1901 bei Bernheim Jeune sah, was ihn zu dem Ausspruch: „Van Gogh bedeutet mir mehr als Vater und Mutter!“ hinreissen ließ. Das Motiv, das sich schon in den Werken der Schule von Barbizon und Monets findet, faszinierte Vlaminck, da es ein typisches Element der Region verkörperte. Es kam seiner Vorstand von regionaler und individueller Kunst entgegen.

 


Bord de Rivère (Häuser am Flußufer).

Farblithographie von Guy Spitzer nach einem Aquarell des Künstlers auf Büttenpapier, mit Bleistift signiert und nummeriert, im Stein signiert, 1958. 43 : 34 cm.
Eins von 300 Exemplaren.
Provenienz: Privatsammlung Westfalen.
Stellenweise leicht braunfleckig, den Gesamteindruck nicht störend.

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