Kunstkontor Dr. Doris Möllers

Corinth, Lovis (Tapiau 1858 - 1925 Zandvoort)

Auferstehung

Kaltnadelradierung auf Bütten 1925. 24,5 : 29,5 cm auf 34,8 : 42 cm. Müller 882. Mit der handschriftlichen Bezeichnung von der Frau des Künstlers "Probedruck 6 vor der Auflage - von Lovis Corinth persönlich gedruckt - Nachlaß Lovis Corinth - Charlotte Berend-Corinth", dazu die Nummerierung I/VI. Eine der letzten Graphiken des Künstlers, die durch seinen plötzlichen Tod keine Auflage mehr erlebte.

Sehr schön erhaltener, absolut kontrastreicher Abzug.

 

Provenienz: Privatsammlung Hamburg.

Verkauft

Der heilige Michael

Kaltnadelradierung auf Japan, mit Bleistift signiert, in der Platte signiert, 1923. 23,2 : 17,3 cm auf ca. 34 : 24,5 cm. Müller 672. Söhn HDO 335-1. Eins von 80 Exemplaren der Vorzugsausgabe von "Kunst der Gegenwart", Zweiundvierzigster Druck der Marées-Gesellschaft, München 1923 (mit dem Trockenstempel).  Rückseitige Montierungsreste etwas durchscheinend, sonst wunderbar gratiger Abzug.

 

Graphische Variante zu dem Gemälde "Erzengel Michael" von 1911 (Berend-Corinth 477; Privatbesitz).


Holofernes (Liegender männlicher Akt - Studie zur Judith).

Kreidelithographie auf Bütten, mit Bleistift signiert, betitelt und als "Probedruck" bezeichnet, im Stein signiert, 1910. 30 : 26 cm auf 45,7 : 36,2 cm.

VERSO: Bleistift-Studie zu der Lithographie "Bagoa und die Feldherren vor der Leiche des Holofernes". Ca. 28 : 25,5 cm. In der rechten oberen Ecke Berliner Zollstempel, an den Rändern einige Marginalien. Etwas gebräunt.

 

Zur Lithographie: Schwarz L 53 (mit dem Titel "Liegender Männlicher Akt"). Einer von nur zwei Abzügen! Studie zu dem Blatt XIV des Zyklus "Das Buch Judith": "Judith schlägt dem Holofernes das Haupt ab" (Schwarz L 54 XIV). Hier ist nur der liegende Holofernes zu sehen (daher betitelte Corinth selbst das Blatt auch mit "Holofernes", der seinen Rausch ausschläft. 

 

Zur Zeichnung: Vgl. Schwarz L 54 XVIII. Links im Bild ist der am Boden Leichnam des Holofernes zu sehen, in der Mitte zieht sein Diener Bagoa den Vorhang des Zeltes zurück, hinter ihm stehen drei Krieger, der vordere hat sich hingekniet. 

 


Joseph und Potiphars Weib I.

Kaltnadelradierung auf Japan, mit Bleistift signiert, 1914. 25 : 20 cm auf 34,8 : 25,3 cm.

Schwarz 168 V. Aus der Auflage von 25 Exemplaren auf Japan (dazu 25 Exemplare auf Bütten). Mit kleineren Altersspuren.

 

Studie zu dem gleichnamigen Gemälde (Kaiser-Wilhelm-Museum, Krefeld).


Joseph und Potiphars Weib II.

Radierung von der Zinkplatte auf Japan, mit Bleistift signiert,1915. 19,5 : 26,4 cm auf 29 : 33,7 cm.

Schwarz 217.

Eins von 20 Exemplaren auf Japan (dazu 20 Exemplare auf Bütten). Studie zu dem gleichnamigen Gemälde.

Papierbedingt etwas knittrig.

"Die Radierung, der 1915 eine radierte Aktstudie (Schwarz 213) vorausging, schließt an Corinths erste graphische Version des Themas von 1914 (Schwarz 168) an. Im Gegensatz zu der nur mit einigen scharfen Linien umrissenen Gestalt des Josef ist die physische Präsenz des weiblichen Körpers und seiner erotischen Verlockungen betont. Dabei zeigt sich wiederum Corinths Vorliebe für kühne perspektivische Verkürzungen der körperlichen Darstellung. Auch stellt Corinth durch den Blickwinkel größte Nähe zum dargestellten Geschehen her. Ein weiteres Mal lotet Corinth hier die Beziehung der Geschlechter aus und verdeutlicht eine durch die Frau verkörperte aggressive und bedrohliche Erotik." (Lovis Corinth. Aus der Graphischen Sammlung des Von der Heydt-Museums Wuppertal. Bearb. von Antje Birthälmer. Wuppertal 2004. S. 93).


Liegender weiblicher Akt.

Studie zu Joseph und Potiphar. Radierung auf Bütten, mit Bleistift signiert, 1915. 20,2 : 26,9 cm auf 27,5 : 34,5 cm. Schwarz 215. Eins von 25 Exemplaren auf Bütten, dazu 25 auf Japan. In den Ecken Montierungsspuren, obere linke Ecke mit Einriss.


Susanna im Bade.

Radierung auf Bütten, mit Bleistift signiert und als "Probedruck" bezeichnet, 1914. 20,1

: 15 cm auf 32,5 : 24,2 cm. Schwarz 166. Vor der Auflage von je 25 Exemplaren auf Japan und Bütten. 

Bis auf einen leichten Lichtrand sehr gut erhalten.

"Gegenseitige Wiederholung des Gemäldes von 1909 (Berend-Corinth 387; Privatbesitz). Wie bei dem vorhergehenden Blatt ist auch hier, im Rahmen des religiösen Themas, eine Bedrängung der Frau dargestellt. Gegenüber der Auffassung des Gemäldes sind die grotesken Züge jetzt noch verstärkt. Hierdurch spitzt sich die Aussage zu: Das biblisch Thema wird zum Anlass einer Parodie auf die zwischen Moral und Gewalt angesiedelte Beziehung der Geschlechter" (Lovis Corinth. Aus der Graphischen Sammlung des Von der Heydt-Museums Wuppertal. Bearb. von Antje Birthälmer. Wuppertal 2004. S. 81)."!

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