Corinth, Lovis (Tapiau 1858 - 1925 Zandvoort)
Die Offenbarung Johannis II, Kapitel XII, Vers 7-9.
Kreidelithographie auf Bütten, mit Bleistift signiert, 1916. 42,7 : 52,5 cm auf 47 : 61,8 cm. Schwarz L 296 IV. Minimal gebräunt, am unteren Rand kleiner, hinterlegter Einriss, obere rechte Ecke sehr leicht wellig.
Probedruck vor der Auflage von 40 Exemplaren auf Bütten und 20 auf Japan für das 6 Blatt umfassende Mappenwerk "Die Offenbarung Johannis", hier Blatt 4.
Der heilige Erzengel Michael kämpft gegen den Drachen, d. h. gegen den Teufel.
Die Grablegung.
Kaltnadelradierung auf Bütten, mit Bleistift signiert, 1921-22. 20,5 : 31 cm auf 35 : 47 cm. Müller 556. Aus der Auflage von insgesamt 100 Exemplaren (75 auf Bütten) für die Mappe "Kompositionen".
Am breiten Rand wenig braunfleckig.
Die Radierung entstand in Anlehnung an das gleichnamige, 1904 entstandenen Gemälde (Berend-Corinth 414; 1914 zerstört). Corinth schenkte das Gemälde der Stadt Tapiau, wo es im Rathaus hing und im Ersten Weltkrieg verbrannte. "Die Gemäldekomposition mit Nikodemus und Joseph von Arimathäa, die den Leichnam in ein Leintuch betten, folgte der christlichen Bildüberlieferung des Themas. Möglicherweise diente Botticellis berühmte >Pietá< in der Alten Pinakothek in München Corinth als Vorbild. Zwei weitere Figuren in Corinths Gemälde stellten wohl Maria und Johannes dar. Die Radierung grenz die Darstellung jedoch, wie eine Vorstudie Corinths zu seinem Gemälde, nur auf den Körper ein. ... Zu seinen Füßen erscheint nun, vom Bildrand abgeschnitten, anstelle des stehenden und das Leichentuch raffenden Nikodemus eine niederkauerende Gestalt, die mit dem Griff in das Tuch gleichzeitif die Beine Christi umarmt. Wahrscheinlich ist hiermit, als Verknüpfung der Themen von Grablebung und Beweinung, Maria gemeint, die Mutter, die um ihren Sohn trauert. Den emotionalen Gehalt des Themas vermittelt Corinth andeutend durch eine expressive Liniensprache und flackernde Hell-Dunkel-Kontraste." (Fehlemann, Sabine, Hrsg. und Birthälmer, Antje, Bearb., Lovis Corinth. Aus der Graphischen Samlung des Von der Heydt-Museums. Wuppertal 2004. S. 273).
Im Schweiße deines Angesichts....
Radierung mit vernis mou auf Bütten, mit Bleistift signiert und bezeichnet "Nr. 4", von fremder Hand betitelt "Die ersten Menschen - Im Schweiße Deines Angesichts II. Zustand", 1911. 25 : 30 cm auf 34 : 51,3 cm. Schwarz 81 IV.
Zustandsdruck vor der Auflage für das Mappenwerk "Die Ersten Menschen", erschienen bei Fritz Gurlitt, Berlin in einer Gesamtauflage von 65 Exemplaren.
Bis auf geringe Altersspuren sehr gut erhalten.
Provenienz: Privatsammlung Hamburg.
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