Kunstkontor Dr. Doris Möllers

Corinth, Lovis (Tapiau 1858 - 1925 Zandvoort)

Weiblicher Halbakt, schlafend.

Radierung auf Maschinenbütten, mit Bleistift signiert und als "Pr"(obedruck) bezeichnet, 1910. 11,9 : 16 cm auf 22,2 : 30 cm. Schwarz 49 II. Probedruck mit dem Schraffuren vor der Auflage von 12 Exemplaren. Sehr schön erhalten.

Zwei stehende weibliche Akte (Zerschnittene Platte)

Radierung auf Bütten, mit Bleistift signiert und als "Probedruck" bezeichnet, 1916. 18,4 : 8,2 cm auf 28 : 19,5 cm. Schwarz 233 B II: Die Platte wurde zerschnitten, die linke Rückfigur fehlt. Die Skizze eines weiblichen Kopfes ist wegpoliert. Probedruck vor der Auflage von 20 Abzügen auf Japan und 30 auf Bütten. Kleinere Gebrauchsspuren.


Weissagung.

Radierung auf dünnem Japan, mit Bleistift signiert und als "Probedruck" bezeichnet, 1914. 20 : 25 cm auf 25,4 : 35,2 cm. Schwarz 152.

Probedruck vor der Auflage von je 25 Exemplaren auf Japan und Bütten. Im ehemaligen Passepartoutausschnitt leicht gebräunt, Montierungsspuren recto durchschlagend. 

Die Radierung setzt Corinths Auseinandersetzung mit dem liegenden weiblichen Akt fort, dessen Haltung er aus verschiedenen Perspektiven studiert. Durch die Verbindung mit der sitzenden alten Frau, wahrscheinlich einer Zigeunerin, die der Jungen ihr Schicksal prophezeit, wird das Aktthema mit psychischer Spannung aufgeladen. Im Hintergrund hängende Tücher assoziieren eine unklar definierte räumliche Situation, bei der es sich wohl um die Atelierumgebung handelt. Der eng gefasste Bildausschnitt steigert die Wirkung von Nähe und Unmittelbarkeit und somit das suggestiv Bedeutungsvolle des Momentes der Weissagung. Die erhobene Hand der Alten deutet eine Warnung oder Ermahnung an. Jenseits von Anspielungen auf Astrologie, Hexerei und moralische Abirrungen könnte sich die Symbolik der 1914, im Jahr des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs, geschaffenen Graphik auf das Gefühl einer Bedrohung durch die politische Situation beziehen" (Lovis Corinth. Aus der Graphischen Sammlung des Von der Heydt-Museums Wuppertal. Bearb. von Antje Birthälmer. Wuppertal 2004. S. 77)."


Sitzender männlicher Akt, nachdenkend.

Kaltnadelradierung auf dünnem Japan, mit Bleistift signiert, 1912. 25 : 20,2 cm auf 36,5 : 29 cm. Schwarz 87. Einer von 25 Abzügen auf Japan (dazu 50 auf Bütten).

In der linken unteren Ecke blauer Monogramm-Stempel,  G+W D (für Georg und Wilhelm Denzel). Nicht bei Lugt. Georg Denzel (1873-1959) hatte eine große Sammlung meist religiöser Zeichnungen und Graphik zusammen getragen. Sein Sohn Wilhelm begann in den 1920er Jahren in München ebenfalls zu sammeln.


Sich bückender weiblicher Akt.

Kreidelithographie auf festem Velin, mit Bleistift signiert und als "Probedruck" bezeichnet, 1913. 27 : 22,5 cm auf 47,8 : 31,8 cm. Schwarz L 139: "Nur ganz wenige Drucke, Stein wurde abgeschliffen".

Zum breiten Rand hin leichte Altersspuren.

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