Hegenbarth, Josef (Böhmisch Kamnitz 1884 - 1962 Dresden)
Gilgamesch - Das Riesenpaar (Tafel 9).
Kaltnadelradierung auf Bütten, mit Bleistift signiert, als „Probedruck“ bezeichnet und betitelt, 1923. 24,9 : 23 cm auf 51,4 : 34,8 cm. Provenienz: Privatsammlung Köln. Vor der Auflage für die 11 Radierungen umfassende Folge, erschienen 1923 erschienen in 20 Exemplaren in der Galerie Ernst Arnold in Dresden. Die hierfür entstandenen Probedrucke sind weit verstreut, vollständige Mappen von allergrößter Seltenheit.
Mit dem Textzitat:
„Schaurig, schrecklich sehen sie aus und
Tod verkündet ihr Anblick. Erfaßt sich ein
Herz und verneigt sich vor ihnen“
Das Gilgamesch-Epos ist eine der ältesten bekannten Dichtungen und stammt aus dem babylonischen Raum. Es besteht ursprünglich aus elf Tontafeln, die jedoch nicht mehr den vollständigen Text zeigen. Gilgamesch, König der sumerischen Stadt Uruk, ist auf der Suche nach der Unsterblichkeit. Er ist zu zwei Dritteln Gott und zu einem Drittel Mensch und beherrscht seine Stadt wie ein Despot. Aruru, die Muttergöttin, erschafft daraufhin Enkidu, zunächst ein wildes Wesen, das sich immer mehr in einen Menschen verwandelt. Gilgamesch und Endiku werden Brüder, töten Humbaba, den Hüter des Zedernwaldes, sowie den Himmelsstier. Kurze Zeit später stirbt Enkidu, wodurch Gilgamesch in tiefe Trauer verfällt, aber auch Zweifel an seiner Unsterblichkeit bekommt. Er begibt sich zum Berg Mašu, der von zwei Wesen, halb Mensch, halb Skorpion, bewacht wird (Tafel 9). Sie gewähren ihm Zutritt zu einem Weg, auf dem er viele Aufgaben bewältigen muss. Schließlich kommt er zu der Erkenntnis, dass er sich nur durch große Taten einen unsterblichen Namen machen kann. Auf der 12. Tafel befindet sich der Tote Enkidu in der Unterwelt, um für Gilgamesch die Schicksale verschiedener Tote in Erfahrung zu bringen.
Gilgamesch - Endikus Geist (Tafel 12).
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