Mosson, George (Aix-en-Provence 1851 - 1933 Berlin)
Weibliches Brustbild III.
Öl auf Leinwand, mit Pinsel signiert und datiert, auf dem Keilrahmen betitelt, signiert und adressiert, 1888. 66 : 49,5 cm.
Provenienz: Sammlung Thomas B. Schumann, Hürth. Im original Prunkrahmen.
Ausstellung: „Skandal! Mythos! Moderne! Die Vereinigung der XI in Berlin.“ Bröhan-Museum, Berlin 30.5.-15.9.2019.
Mosson (Mosessohn) kam als 14jähriger 1865 nach Berlin und begann nach Abschluß der Schule ein Studium an der Kunstakademie bei Carl Steffeck und Hermann Freese. Danach besuchte er gemeinsam mit Max Liebermann, den er bei Steffeck kennengelernt hatte, die Kunstschule in Weimar. Zurück in Berlin, beteiligte er sich ab 1884 an Ausstellungen und mietete ein Atelier am Nollendorfplatz 1, direkt neben dem von Lesser Ury. Mosson wurde Ende der 1890er Jahre Lehrer an der Malschule des Vereins der Berliner Künstlerinnen, zu seinen Schülerinnen zählen u. a. Augusta von Zitzewitz und Else Hertzer. Er war 1892 Mitbegründer der „Vereinigung der XI“ sowie 1898 Gründungsmitglied der Berliner Secession, aus der er 1913 gemeinsam mit über 40 anderen Künstlerkollegen austrat. Mosson war auch mit Lovis Corinth befreundet (dieser schuf 1907 ein Porträt von ihm), gemeinsam gingen sie oft kneipen, wie Thomas Corinth berichtet. Ab spätestens Anfang der 1930er Jahre befand sich Mosson aufgrund der Weltwirtschaftskrise in finanziellen Schwierigkeiten, weshalb sich seine Freunde Max Liebermann und Georg Kolbe, aber auch Alfred Flechtheim für seine Unterstützung einsetzten.